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edition KRAUTGARTEN

"Robert Schaus hat seine Sprache der Struktur eines Wurzelwerkes angelehnt. Ist hier das Holz am dichtesten, so nehmen seine Worte diese Dichte auf, in seinen Geschichten, den Strophen eines komplexen Gedichtes, sachlich wie Indices, kaum mehr nur als Fußnoten. Ungerührt nebeneinander gestellt, nie die innere Haltung verbergend, Wut wie Lust, Unglaube oder Staunen, Sehnsucht lehnt an Einsamkeit. Wo Loreley untätig am Felsen steht, stellt Robert Schaus sich, wie ein Matrosenjunge am Kopf des Floßes auf und deutet uns mit Flaggen ein eigenes Alphabet, das ein Baum ihm schrieb, während die Sonne am Horizont untergeht, von den gleichen Kameras gefilmt, die Kriege dokumentieren in denen Menschen sterben. Robert Schaus signalisiert: das Floß, eine Reise in vergangene Nachzeit."

Uwe Dethier

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© KRAUTGARTEN
Letzte Änderung: 22.05.2007
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